Squish-To-Condish: Eine der besten Techniken für mehr Glanz und frizzfreie Locken

von | Okt 11, 2020 | Methoden & Techniken | 63 Kommentare

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Heute stelle ich dir eine meiner absoluten Lieblingstechniken für mehr Feuchtigkeit und Definition vor: Die Squish-To-Condish-Technik.

Als ich sie vor über drei Jahren entdeckt habe, war sie für die Definition meiner Locken ein absoluter Game-Changer. Meine Haare sind, seit ich diese Technik regelmäßig anwende, einfach viel besser mit Feuchtigkeit versorgt. Sie glänzen und sind definiert. Es ist DIE Technik für mehr Feuchtigkeit und frizzfreie Locken, weswegen ich sie unbedingt mit dir teilen möchte.

Ich zeige dir in diesem Artikel ganz genau, wie du die Squish-To-Condish Schritt für Schritt anwendest, ob die Technik für dich geeignet ist und, warum sie überhaupt so gut funktioniert.

Legen wir los.

Was ist die Squish-To-Condish-Technik?

Die Squish-To-Condish-Technik ist eine Variante, mit Hilfe von Pflegespülung, Wasser in die Haare einzuarbeiten.

Vielleicht kennst du bereits den Tipp von der Curly-Girl-Methode, die Spülung nicht komplett auszuwaschen. Viele Lockenköpfe haben immer noch Fragezeichen dazu. Sie wissen nicht wie viel Spülung sie im Haar lassen sollen. Dann werden die Locken mit zu viel Spülung schmierig oder sie bleiben trotz ausreichend Spülung trocken und frizzy. Kennste?

Die Squish-To-Condish-Technik ist vor allem für dich interessant, wenn du trockene, frizzy Haare hast und/oder diese schnell zu Build-up (=Produktablagerungen) neigen.

Du kannst Squish-To-Condish so übersetzen: Einquetschen der Spülung.

Du wäschst die Spülung bei dieser Technik nicht aus, sondern quetschst diese zusammen mit Wasser in die Haare.

Das Wichtigste dabei: Du versorgst deine Haare gleichzeitig mit ordentlich Feuchtigkeit. Denn Spülung alleine kann deine Haare nicht mit Feuchtigkeit versorgen. Wasser alleine auch nicht. Nur die Kombination aus Wasser und Spülung. Das Ergebnis sind gut durchfeuchtete Haare, die sich leichter zu definierten Lockensträhnen zusammenfinden. Das ist die Magie ????

Daher ist diese Technik vor allem super, um deine Locken zu definieren.

Woher kommt die Squish-To-Condish-Technik?

Sie wurde das erste Mal im Mai 2013 von der amerikanischen Friseurin Melissa Stites in ihrem Blog vorgestellt beziehungsweise genauer definiert. Leider ist dieser Artikel nicht mehr online. Doch ich Fuchs ???? habe herausgefunden, dass du ihn dir hier über die Wayback-Maschine trotzdem noch ansehen kannst.

Genug der vielen Vorworte.

Schließlich bist du hier, weil du genau wissen willst, wie diese Technik funktioniert.

Was du brauchst: Wasser und eine Spülung deiner Wahl. Das ist schon alles.

Welche Spülung ist für diese Technik geeignet?

Grundsätzlich kannst du jede Spülung ohne Silikone und austrocknenden Alkohol nehmen. In dieser Übersichtsliste für Locken-Produkte findest du einige Pflegespülungen aufgelistet.

Wie viel Spülung brauchst du?

Das verrät dir deine Haarstruktur. Dickes und/oder hochporöses Haar braucht eher mehr Spülung oder eine reichhaltigere Spülung.
Hast du feines oder/und gering poröses Haar verwende lieber weniger Spülung oder eine leichtere Spülung. Ich empfehle dir dann eine Spülung aus der Rubrik Co-Washing. Diese sind schön leicht und beschweren deine Haare nicht.

Mit etwas Übung hast du schnell raus, wie viel Spülung du für deine Haare brauchst.

Am einfachsten wendest du die Technik an deinem Haarwaschtag unter der Dusche an.

Vorbereitung

  • Reinige deine Haare mit einem milden Locken-Shampoo oder einer geeigneten Co-Washing-Spülung.
  • Danach entwirre und befreie die Haare sanft mit deiner Pflegespülung von allen Knötchen und Verfilzungen. Spare dabei den Ansatz aus.
  • Zum Schluss neige den Kopf nach vorn und lass die Haare kopfüber fallen. Deine Haare sind nass und fühlen sich an wie Seetang. Falls nicht, gibst du noch mal etwas Spülung hinzu.
  • Wichtig: Die Spülung hast du zu keinem Zeitpunkt ausgewaschen.

Erst jetzt wendest du die Technik an.

Squish-To-Condish – Schritt für Schritt Anleitung:

1. Forme deine Hände zu einer Schüssel und fang damit Wasser von der Dusche auf.

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2. Jetzt leg die Haare in deine mit Wasser gefüllten Hände und knete das Wasser kopfüber von unten nach oben ein. Sei dabei sanft.

3. Am Ansatz drückst du das Wasser mit Pulsbewegungen sachte in deine Haare.

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Schau dir deine Haare an. Siehst du definierte Locken oder Wellen? Super! Falls nicht, experimentiere mit mehr Wasser und/oder mehr Spülung bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.

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Wichtig: Spreize nicht deine Finger und öffne nicht deine Hände beim Hochkneten der Haare. Lass die Finger geschlossen und die Hände zusammen.

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Denk dran: Bei der Technik quetschst du das Wasser in deine Haare, welches du zuvor in deinen Händen aufgefangen hast. Spreizt du die Finger, geht das Wasser flöten, bevor es die Haare erreicht. Wiederhole diese Technik überall am Kopf. Seitlich. Hinten. Vorne.

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Die Erfinderin Melissa nennt das auch Curly-Yoga. Eine schöne Bezeichnung, wie ich finde ????

Du hast am Deckhaar immer noch Frizz? Wiederhole die Technik mit etwas Spülung und Wasser.

Hast du irgendwo noch Knötchen? Wiederhole die Technik.

Deine Haare tropfen noch stark? Wiederhole die Technik.

Das machst du solange, bis deine Haare frizzfrei und definiert sind, ohne dabei stark zu tropfen. Trotzdem sollten deine Haare richtig nass sein. Merk dir diesen Zustand und nimm ihn als Referenz, wenn du diese Technik wieder anwendest.

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Spülst du bei der Technik die komplette Spülung aus?

Nein, das tust du nicht.

Im Gegensatz zum gewohnten Ausspülen wird bei der Squish-To-Condish-Technik nicht die komplette Spülung ausgewaschen. Es bleibt ein Rest an Spülung im Haar. Mit der Squish-To-Condish-Technik verteilt sich dieser Rest überall gleichmäßig. Die einzelnen Haare finden sich zu definierten Lockensträhnen zusammen. Es bleibt genau so viel Spülung im Haar, wie deine Locken/Wellen tatsächlich brauchen.

Nicht mehr und nicht weniger.

Wendy von science-yhairblog.blogspot.com hat das ziemlich gut in diesem Artikel mit Hilfe eines Mikroskop demonstriert.

Wie geht es nach der Squish-To-Condish-Technik weiter?

Nun sind deine Haare bereit für deine Stylingprodukte, zum Beispiel für ein Lockengel. Eine Leave-In-Spülung benötigst du im Übrigen jetzt nicht mehr unbedingt, da du bereits ausreichend Spülung im Haar hast. Aber natürlich kannst du trotzdem ein Leave-In nutzen wenn du möchtest.

Ist die Technik für jeden Lockenkopf geeignet?

Prinzipiell ja. Aber für mache Haartypen ist diese Technik besser geeignet als für andere.

Zum Beispiel feines, gering poröses und trockenes Haar profitiert am meisten von der Squish-To-Condish Technik.. 

Ansonsten solltest du beachten, dass du mit dieser Technik viel Wasser in deine Haare bringst. Wenn du sie dann an der Luftrocknen lässt, kann das deutlich länger daueren als normal. Außerdem wirst du weniger Volumen haben. Aber das ist auch logisch wenn  dir eine Technik mehr Definition gibt, hast du automatisch weniger Frizz und weniger Frizz bedeutet auch weniger Volumen. 

Fazit

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Die Squish-To-Condish-Technik ist für jede und jeden leicht umzusetzen. Mit etwas Übung brauchst du nur ein paar Minuten extra Zeit am Haarwaschtag. Die Technik hilft dir dabei, deine trockenen Locken mit Feuchtigkeit zu versorgen. Damit eliminiert sie Frizz und definiert deine Locken oder Wellen. Außerdem minimiert sie das Risiko für Build-up durch zu schwere oder zu viel Spülung im Haar.

Die Technik ist also perfekt geeignet, wenn du trockene, frizzige, feine und/oder gering poröse Locken/Wellen hast.

Aber eigentlich sollte jeder Locken- oder Wellenkopf diese Technik mal ausprobieren. Kostet schließlich nix ????

Kleiner Tipp: Teste diese Technik mit Produkten, die du eh schon nutzt. So siehst du am besten, welchen Effekt sie bei deinen Haaren hat.

Wünschst du dir ein Video zur Technik? Dann lege ich dir meinen Stylingkurs “Definition & Glanz” ans Herz. Darin zeige ich dir unter anderem diese Technik noch mal ganz genau per Videoanleitung. Klicke hier um mehr über den Stylingkurs zu erfahren. 

Ich wünsch dir viel Spaß beim Ausprobieren.

Hast du noch Fragen zur Squish-To-Condish-Technik?

Ich freue mich sehr auf deine Erfahrungen. Teile sie mit mir und allen anderen Lockenköpfen in den Kommentaren.