Was tun bei trockener Kopfhaut? Ursachen & Tipps, die garantiert helfen!
Was tun bei trockener Kopfhaut? Ursachen & Tipps, die garantiert helfen!
Es gab mal eine Zeit, da lag ich bei meinem Mann auf dem Bauch, ließ mir von ihm meinen Kopf streicheln (Ja ich liebe es ;-)) und sah dann plötzlich kleine weiße Schüppchen auf dem dunklen T-Shirt.
Oh nein. Hilfe! Ich habe Schuppen.
Ich bin dann in die nächste Drogerie gestürmt und habe mir ein Schuppenshampoo geholt. Doch geholfen hat es damals schon nicht. Nachdem ich dann vor Jahren die Curly-Girl-Methode entdeckt habe und meine Haare seitdem besser pflege, sind auch diese Schüppchen großteils verschwunden.
Doch nicht für immer.
Jedes Jahr kommen sie zurück. Jedes Jahr im Herbst, wenn die Luft trockener wird und die Heizungen auf Hochtouren laufen, denn ich bin ein Frierkatze. Kennst du das auch?
Doch woran liegt das?
Das Problem ist, es handelt sich bei den weißen Flöckchen oft garnicht um Schuppen.
Ich hatte lediglich eine trockene Kopfhaut.
Doch woran erkennst du eine trockene Kopfhaut?
Trockene Kopfhaut – Symptome:
Eine trockene Kopfhaut juckt, spannt oder/und schuppt. Wenn sie schuppt, dann rieseln die Schuppen vom Kopf und sind nicht fest oder fettig. Bitte verwechsle diese Schuppen nicht mit Build-up von Kalk oder Produktrückständen. Dieser kann so ähnlich aussehen wie trockene Schuppen.
Falls Build-up das Problem ist, sollte dieser nach der Haarwäsche mit einem milden Shampoo oder spätestens nach der Verwendung eines Tiefenreinigungsshampoos verschwinden. Falls nicht, oder falls es gar schlimmer wird, handelt es sich vermutlich um trockene Schuppen.
Hast du trockene Schuppen brauchst du kein Schuppen-Shampoo oder ähnliches.
Denn trockene Schuppen sind im Gegensatz zu fettigen Schuppen immer ein Zeichen für eine trockene Kopfhaut. Bekommst du diese in den Griff und damit wieder ins Gleichgewicht, sollten auch deine Schuppen verschwinden.
Neigst du vielleicht zu trockener Gesichtshaut? Das ist ebenfalls ein guter Anhaltspunkt. Denn dann hast du vermutlich auch eine trockene Kopfhaut.
Warum ist deine Kopfhaut trocken?
Es gibt dafür viele verschiedene Ursachen. Nur, wenn du deine Ursache kennst, kannst du diese beheben und damit auch die trockene Kopfhaut richtig behandeln.
Trockene Kopfhaut – Ursachen:
Ich zeige dir nachfolgend die drei häufigsten Ursachen und gebe dir Tipps, was du dagegen machen kannst.
1. Deine Kopfhaut produziert zu wenig Sebum (Talg)
Ist deine Kopfhaut in Balance, produziert sie kontinuierlich Sebum beziehungsweise Talg. Das Sebum ist wie eine Art Barriere und verhindert den Feuchtigkeitsverlust der Kopfhaut. Wenn zu wenig Sebum auf der Kopfhaut ist, trocknet diese mit der Zeit aus. Vor allem im Winter kann das mit der trockenen Heizungsluft dramatisch werden.
Die Sebumproduktion wird hormonell gesteuert und du kannst sie nicht wirklich beeinflussen1. Es sei denn, deine Hormone sind im Ungleichgewicht. Das könntest du beim Frauenarzt und/oder beim Endokrinologen mal testen lassen.
Ansonsten ist es völlig normal, dass die Sebumproduktion im Alter abnimmt1. Daher haben junge Frauen in den Zwanzigern oft mit fettigem Ansatz zu kämpfen und ab dreißig dann zum Beispiel nicht mehr. Das war bei mir der Fall.
Ist die Ursache für deine trockene Kopfhaut bei dir, dass du nicht mehr in deinen Zwanzigern bist, kannst du nur versuchen deine Kopfhaut regelmäßig mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Doch wie kannst du deine trockene Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen?
Ein paar Tipps für dich:
- Wasche deine Haare häufiger mit der Co-Washing-Methode.
- Massiere dir abends Aloe-Vera-Gel* oder Leinsamengel in die Kopfhaut ein.
- Wende regelmäßig eine Ölkur, wie am Ende des Artikels, beschrieben an.
- Trage deine Haarmaske für Feuchtigkeit auch auf die Kopfhaut auf.
- Nutze ein Dampfgerät* für 10 – 15 Minuten, um die Haarmaske auf Kopfhaut und Haaren einwirken zu lassen.
Kannst du eine mangelnde Produktion von Sebum ausschließen, hast aber dennoch zu wenig Talg auf der Kopfhaut, ist vielleicht die folgende Ursache das Problem.
2. Du entfernst zu viel Sebum beim Haarewaschen
Es wird zwar genügend Sebum von deiner Kopfhaut produziert, aber du entfernst diese immer wieder viel zu stark. Dadurch trocknet deine Kopfhaut aus. Das ist vor allem dann der Fall, wenn du häufig Shampoos mit stark schaumbildenden und austrocknenden Tensiden wie zum Beispiel Sulfaten verwendest.
Hier kann es schon völlig ausreichend sein, auf ein mildes Shampoo zu wechseln.
Aber auch unter den milden Low-Poo-Shampoos gibt es stärker reinigende und mildere Shampoos. Möchtest du ein besonders mildes Shampoo verwenden, sollte es nicht nur frei von den üblichen Verdächtigen wie Sulfaten und Sulfonaten sein, sondern komplett ohne anionische Tensiden auskommen und zudem viele Feuchthaltemittel wie Aloe Vera, Glycerin, Honig oder Panthenol enthalten.
Sehr milde und feuchtigkeitsspendende Shampoos bei trockener Kopfhaut und vorbeugend sind zum Beispiel folgende:
- Junglück Shampoo*
- Alterra Nutri-Care Shampoo (früher Mandelcreme Shampoo)
- Flora & Curl Creme Shampoo*
- Boucleme Hydrating Shampoo*
Möchtest du wissen, wie du selbst herausfindest welches Shampoo wirklich zu deiner Kopfhaut und deinen Haaren passt? Dann schau dir mein Lockenhandbuch „Lockenpflege mit Köpfchen“ genauer an. Darin erkläre ich alles zu Haaraufbau, Inhaltsstoffe und wie du dir richtige Pflege für dich findest.
Pflegst du deine Kopfhaut schon mit einem guten Shampoo, können auch äußere Ursachen der Grund für deine trockene Kopfhaut sein.
3. Trockene Heizungsluft & niedriger Taupunkt
Wenn es draußen kalt wird und die Wintersaison los geht, wird die Luft trocken und der Taupunkt sinkt. Sowohl draußen als auch in der Wohnung. Diese trockene Luft kann dann nicht nur deiner Gesichtshaut die Feuchtigkeit entziehen, sondern auch deiner Kopfhaut.
Zudem lässt die Kälte das Sebum auf deiner Kopfhaut weniger spreiten. Was so viel bedeutet, dass es dickflüssiger wird und sich schlechter verteilt. Das kann dann ebenfalls zu einer trockenen Kopfhaut führen.
Viele Lockenköpfe, vielleicht auch du, haben nur im Winter mit einer trockenen Kopfhaut zu kämpfen. Dann liegt es an der geringen Luftfeuchtigkeit und an der Kälte.
In deiner Wohnung kannst du die durch vermehrtes Heizen im Winter entstandene niedrige Luftfeuchtigkeit (= trockene Luft) mit einem Luftbefeuchter erhöhen. Ich nutze dafür dieses Gerät* und bin damit sehr zufrieden. Zusätzlich habe ich mir noch dieses Temperaturmessgerät* gekauft, welches auch den Taupunkt anzeigt. Dadurch kann ich nachprüfen, ob der Luftbefeuchter messbar die Luftfeuchtigkeit in meinem Büro steigert.
Eine Low-Budget-Idee und schnell umsetzbar: Stelle einfach eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung oder auf das Fensterbrett darüber.
Ein weiterer Tipp: Wenn du nach draußen gehst, kannst du Kopfhaut und Haare mit einer Mütze mit Satinfutter* schützen. Falls du deine Mützen ohne Satinfutter weiter benutzen möchtest, es gibt Satin- oder Seidenhauben, die du einfach unter deiner Mütze tragen kannst.
Das waren die 3 Hauptursachen für eine trockene Kopfhaut.
Nachfolgend gebe ich dir noch ein paar Hausmittel an die Hand, welche du anwenden kannst, um die trockene Kopfhaut besser zu pflegen.
Hausmittel/Treatments bei trockener Kopfhaut:
Ölkuren
Welches Öl ist für eine trockene Kopfhaut geeignet?
Du kannst Kokosöl, Arganöl, Mandelöl oder Traubenkernöl verwenden.
Kokosöl hat im Gegensatz zu den anderen Ölen einen hohen Spreitfaktor2. Dadurch zieht es schneller ein, pflegt aber auch weniger. Dafür ist es in der Regel günstiger.
Ölkur Anwendung:
Ölkuren wendest du am besten immer auf feuchter Kopfhaut oder nach dem Auftragen eines feuchtigkeitsspendenden Gels wie Aloe-Vera-Gel* oder Leinsamengel an. Du kannst das jeden Abend (bei sehr trockener Kopfhaut) machen oder nur vor dem Haarewaschen. Schau einfach, was für dich und deine Kopfhaut am besten funktioniert.
Chemische Peelings
Du kannst nicht nur deine Gesichtshaut mit Hilfe von Peelings von abgestorbenen Hautschüppchen befreien, sondern auch deine Kopfhaut. Wenn deine Kopfhaut frei von alten Hautpartikel ist, kann sie Pflege und Feuchtigkeit viel besser aufnehmen. Aber Vorsicht: Mach das nicht zu oft, da du damit ansonsten deine Kopfhaut auch wieder austrocknen kannst.
Als Peeling würde ich dir ein chemisches Peeling und kein mechanisches Peeling empfehlen.
Worin liegt der Unterschied?
Chemische Peeling entfernen Hautschüppchen durch Säure beziehungsweise einen sauren pH-Wert. Die klassische Essig-Rinse wäre zum Beispiel ein einfaches selbstgemachtes chemisches Peeling. Du könntest auch Milchsäure nutzen. Diese ist weniger aggressiv und pflegender für deine Kopfhaut als eine saure Rinse mit Apfelessig.
Chemische Peelings Anwendung
Dafür entweder nach der Haarwäsche die Kopfhaut mit Essig-Rinse spülen oder pure Milchsäure ins Shampoo mischen oder pur nach dem Waschen auf die Kopfhaut einmassieren. Der pH-Wert der Kopfhaut reguliert sich dann innerhalb von 30 Minuten von allein.
Ein Peeling mit Zucker ist zum Beispiel ein mechanisches Peeling. Das kann vor allem bei trockner Kopfhaut, welche oft auch empfindlich und sensibel ist, zu Rötungen und Irritationen führen. Daher rate ich dir davon ab.
Was tun bei trockener Kopfhaut – Zusammenfassung
Schuppen oder trockene Kopfhaut? Zu Beginn ist es für dich erst mal wichtig, eine trockene Kopfhaut überhaupt zu erkennen. Denn oft wird diese fälschlicherweise mit fettigen Schuppen verwechselt.
Danach solltest du herausfinden, welche Ursachen dahinterstecken. Deine trockene Kopfhaut kann genetische Ursachen haben und deine Kopfhaut produziert schlicht zu wenig Sebum, um diese ausreichend zu pflegen. Es kann auch sein, dass du das Sebum mit zu stark reinigenden Shampoos entfernst. Oder es ist schlicht die kalte Jahreszeit, die deine Kopfhaut austrocknen lässt.
Kennst du die Ursache für deine trockene Kopfhaut, kannst du sie dabei unterstützen, wieder in die Balance zu finden. In diesem Artikel gebe ich dir dafür jede Menge hilfreiche Tipps.
Aber vielleicht kennst du noch andere Tipps oder Ursachen für eine trockene Kopfhaut.
Dann schreib mir doch deine Hinweise in die Kommentare.
Oder du möchtest einfach nur deine Erfahrung teilen? Dann schreib mir auch diese gerne. Andere Lockenköpfe und auch ich selbst lernen gerne gegenseitig aus unseren Erfahrungen.
Quellen:
- Haut, Haar und Kosmetik – Eine chemische Wechselwirkung, Prod. Dr. Eberhard Heymann, 1.4.4. Talproduktion
- Käser, Heike (2011): Naturkosmetische Rohstoffe, 2. Aufl., Linz, Freya, S. 22ff.
Lockenkopf Elisa
Gründerin von Natürlich-Lockig.de und verliebt in Naturlocken.
Elisa zeigt dir wie du erkennst was deine Locken wirklich brauchen und gibt dir jede Menge Tipps & Tricks für deine Haarpflege.
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